MQV Annual Meeting 2025


Mit mehr Teilnehmenden als je zuvor fand von 30. September bis 2. Oktober das Annual Meeting des Munich Quantum Valley (MQV) statt. Bereits zum vierten Mal versammelte sich die MQV-Community in Eichstätt, um die Fortschritte des vergangenen Jahres und anstehende Herausforderungen zu diskutieren.

Es ist ein gesetzter Termin im Herbstkalender der MQV-Mitglieder: das Annual Meeting in Eichstätt. Die kleine oberbayerische Stadt steht für die Wissenschaftler:innen mittlerweile synonym für den jährlichen internen Austausch, bei dem in diesem Jahr mit rund 200 Teilnehmer:innen ein neuer Rekord aufgestellt wurde.

Die Wissenschaftler:innen gaben in ihren Vorträgen tiefe Einblicke in die aktuelle MQV-Forschung. Angefangen bei der Arbeit an supraleitenden Qubits und Neutralatom-Qubits – die beiden Hardware-Schlüsseltechnologien für Quantencomputing im MQV – über Fortschritte im Bereich der Quantencomputingtheorie, Quantenalgorithmen und anwendungsbezogener Forschung bis hin zum Aufbau einer umfassenden Softwarebibliothek für Quantencomputer. Fragen nach realistischen, zeitnahen Anwendungsmöglichkeiten, Automatisierung von Prozessen und Zugang zu Quantencomputern für externe Nutzer:innen spielen dabei eine immer größere Rolle und verdeutlichen den Fortschritt der letzten Jahre.

Neben den Vorträgen in großer Runde im vollbesetzten Stadttheater, sowohl der einzelnen Konsortien als auch konsortienübergreifend für die sogenannten Querschnitts-Themen, gab es auch in diesem Jahr die Möglichkeit, einzelne Themen in Kleingruppen zu vertiefen. Die Stärke des MQV, Forschende aus den verschiedenen Fachbereichen konstruktiv zu vernetzen, mit kurzen Wegen – räumlich oder im übertragenen Sinne – um ein gemeinsames MQV-Quantenökosystem zu schaffen, trat dabei besonders zutage. „Das ist, warum ich das MQV liebe“, schwärmt Robert Wille, Inhaber des Lehrstuhl für Design Automation an der TU München. „Wir machen das möglich, weil wir auf uns alle hier zurückgreifen können.“

Zum Abschluss wurde auch ein Blick in die Zukunft des Munich Quantum Valley, über die aktuelle Projektlaufzeit bis 2026 hinaus, gewagt. Das exzellente Fundament dafür ist bereits geschaffen. Tirtha Som, Wissenschaftsmanagerin in der MQV-Geschäftsstelle, betont den gewachsenen Community-Spirit, der über die bloße Technologie hinausgeht und fasst zusammen: „Wir haben nicht nur Demonstratoren und grundlegende Technologien für Quantenhardware entwickelt, sondern auch ein lebendiges Ökosystem aufgebaut, darunter ein starkes Software-Ökosystem, und damit den Grundstein für eine nachhaltige Bedeutung des Munich Quantum Valley gelegt.“