Der MQV Supplier Workshop, der am 28. Mai zum zweiten Mal stattfand, richtet sich primär an das MQV Partnernetzwerk und schafft eine Plattform zum Austausch von Industrievertreter:innen und Wissenschaftler:innen im MQV-Ökosystem. Wie bereits im letzten Jahr war auch der wissenschaftliche Nachwuchs insbesondere eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen und die Möglichkeit zur Vernetzung zu nutzen.
Zunächst wurde die Perspektive der Wissenschaft in den Fokus gerückt. Jens Eisert eröffnete das Programm mit seinem Keynote-Vortrag, bei dem er immer wieder betonte, was für ein aufregendes Forschungsfeld Quantentechnologien heute sind. „Es wird immer üblicher, klassische Computer und Quantencomputer gegeneinander antreten zu lassen“, freut er sich über den Stand der Entwicklung. Zudem sprach er über Rauschen, „den Hauptfeind von Quantencomputing“ und seine Arbeit al theoretischer Physiker im Bereich Fehlerkorrektur. Für junge Wissenschaftler:innen hatte er außerdem Ratschläge für eine Karriere im Bereich Quantencomputing parat: Über den Tellerrand hinausschauen, sich mit industrierelevanten Anwendungsmöglichkeiten beschäftigen und dabei auch trauen, die großen Player im Feld herauszufordern. Forscher des MQV stellten anschließend in kurzen Vorträgen die aktuelle Arbeit in den Konsortien, Erfolge und Herausforderungen bei der Entwicklung von Hard- und Software für Quantencomputer vor. Konkret gingen sie dabei auf Technologien mit Neutralatom-Qubits und supraleitenden Qubits sowie die Entwicklung eines allgemeinen Quantensoftware-Stacks ein, wobei sie die Möglichkeit nutzen, dabei auch ihre Bedürfnisse von der und Wünsche an die Industrie zu formulieren.
Die zweite Hälfte des Programms richtete sich an Vertreter:innen der Industrie. Den Auftakt bildete eine Keynote von Mattia Giardini zum European Quantum Industry Consortium (QuIC). Im Anschluss daran stellten sich Zulieferer, die sich seit letztem Jahr dem Partnernetzwerk angeschlossen haben, in kurzen Pitch-Talks vor. CAEN ELS, Quandela und Peak Quantum präsentierten ihre Kompetenzbereiche und Produkte und hoben dabei potenzielle Kooperationsmöglichkeiten mit Forschern des MQV-Netzwerks hervor. Eine abschließende Postersession, an der auch alle anderen Mitglieder des Partnernetzwerks teilnehmen konnten, bot Gelegenheit für weitere Diskussionen und einen intensiveren Austausch.