Digitale Quantencomputer, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen, sind derzeit sowohl in der Anzahl der Qubits als auch in der Qualität der Gatter begrenzt. Die Anzahl der Qubits begrenzt die Menge der zu verarbeitenden Informationen, aber unvollkommene Gatter führen Fehler (oder "Rauschen") in das Ergebnis einer Berechnung ein. Diese so genannten NISQ-Geräte (kurz für noisy intermediate-scale quantum) haben zwar in letzter Zeit bei einigen abstrakten Problemen die Leistung klassischer Computer übertroffen, sind aber noch weit davon entfernt, diesen so genannten "Quantenvorteil" für industrierelevante Probleme zu demonstrieren.
"Für mich ist die aufregendste Anwendung von Quantencomputern in naher Zukunft die Simulation von Materialien, und die auf Atomen basierende Plattform, die in planqc verwendet wird, ist für diesen Zweck am besten geeignet", sagt J. Ignacio Cirac, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ). "Sobald unsere Quantencomputer den Quantenvorteil für ein industrierelevantes Problem demonstrieren, werden sie einen massiven gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einfluss haben", sagt Alexander Glätzle, CEO und Mitbegründer von planqc und zuvor Forscher an der Universität Oxford.
Die einzigartige Kombination von Quantentechnologien von planqc ist der schnellste Weg, um auf Tausende von Qubits zu skalieren, eine Voraussetzung für einen industrierelevanten Quantenvorteil. planqcs Quantencomputer speichern Informationen in einzelnen Atomen – den besten Qubits der Natur – und ordnen sie in hochskalierbaren künstlichen Kristallen aus Licht an. Die Verarbeitung der Quanteninformation erfolgt dann mit Quantengattern, die auf präzise gesteuerten Laserpulsen basieren und die bahnbrechende Grundlagenforschung des MPQ sowie die weltweit führende deutsche Laser- und Photonikindustrie nutzen.
"Die Quantencomputer von planqc basieren auf der Präzision der weltbesten Atomuhren, den weltbesten Quantengasmikroskopen und schnellen Rydberg-Gattern", sagt Sebastian Blatt, CTO und Mitgründer von planqc und Forscher an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Das Gründerteam von planqc vereint jahrzehntelange internationale Forschung im Bereich der Neutralatom-Quantentechnologien an weltweit führenden Institutionen wie der Harvard University, der University of Oxford, der University of California Berkeley, der University of Colorado, der Universität Innsbruck, dem CQT Singapur und dem MPQ.
"Unsere Atome sind mehr als eine Million Mal kälter als der Weltraum und über tausend Mal kälter als supraleitende Qubits, die von IBM oder Google verwendet werden, und dennoch können wir unsere Computer bei Raumtemperatur betreiben, da unsere Qubits nahezu perfekt von der Umgebung isoliert sind", erklärt Johannes Zeiher, Mitbegründer von planqc und Forscher am MPQ. Zeiher fügt hinzu: "Wir fangen und kontrollieren bereits routinemäßig mehr als 2000 Atome in unseren optischen Gittersimulatoren am MPQ."
Komplettiert wird das Gründerteam durch Ann-Kristin Achleitner, Mitglied mehrerer Aufsichtsräte und Finanzexpertin, sowie den Serial Entrepreneur Markus Wagner, Gründer von i5invest. Unterstützt wird das Team von den wissenschaftlichen Beratern Immanuel Bloch und J. Ignacio Cirac, beide Direktoren am MPQ und bekannt für ihre bahnbrechenden Arbeiten zur Quantensimulation und Quanteninformation, sowie dem Experten für Quantenalgorithmen Dieter Jaksch, Professor für Physik an der Universität Oxford und der Universität Hamburg. "Dieses Weltklasse-Team vereint das technische und kommerzielle Know-how, um die leistungsfähigsten Quantencomputer der Welt zu bauen", fügt Amanda Birkenholz, Investment Managerin bei UVC Partners, hinzu.
Immanuel Bloch, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik, sagt: "Ich freue mich, dass planqc zum Leben erweckt wird und die Kommerzialisierung der technologischen Entwicklungen unserer Forschungsteams am MPQ und an der LMU im Zusammenhang mit Quantencomputing und Simulationsanwendungen und darüber hinaus ermöglichen wird."
Dieter Jaksch, Professor an der Universität Hamburg, sagt: "Es ist fantastisch zu sehen, dass planqc Quantencomputing-Hardware entwickelt, die verspricht, in naher Zukunft einen Quantenvorteil für reale Anwendungen zu liefern. Dies wird dazu beitragen, das Interesse und den Einsatz von Quantentechnologien in einer Vielzahl von Branchen zu fördern."
Benjamin Erhart, Partner bei UVC Partners, sagt: "Quantencomputer haben das Potenzial, ganze Branchen zu verändern, und wir sind überzeugt, dass das Team das globale Rennen um den Bau des ersten skalierbaren Quantencomputers, der bei Raumtemperatur arbeitet, gewinnen kann."
Rick Hao, Partner bei Speedinvest, sagt: "Wir verfolgen diese Technologie seit langem und planqc's deutlich anderer Ansatz zur Skalierung von Quantencomputern hat uns sofort angesprochen. Alexander, Sebastian und Johannes haben ein beeindruckendes Expertenteam zusammengestellt, das die Leidenschaft teilt, Innovationen im Quantenbereich voranzutreiben. Wir freuen uns sehr, sie in der nächsten Phase ihrer Entwicklung zu unterstützen."
Über planqc
planqc baut Quantencomputer, die Informationen in einzelnen Atomen speichern – den besten Qubits der Natur. Quanteninformation wird verarbeitet, indem diese Qubits in hochskalierbaren Arrays angeordnet und mit präzise gesteuerten Laserpulsen manipuliert werden. planqcs einzigartige Kombination von Quantentechnologien ist der schnellste Weg, um auf Tausende von Qubits zu skalieren, eine Voraussetzung für einen industrie-relevanten Quantenvorteil. planqc wurde im April 2022 von Alexander Glätzle, Sebastian Blatt, Johannes Zeiher, Lukas Reichsöllner, zusammen mit Ann-Kristin Achleitner und Markus Wagner gegründet. planqc hat seinen Sitz in Garching bei München, Deutschland.
Erfahren Sie mehr unter https://www.planqc.eu/
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