Rund 17 Millionen Euro für Leuchtturm-Projekte


Mit Mitteln aus der Hightech Agenda Bayern fördert der Freistaat Bayern im Rahmen der Initiative Munich Quantum Valley fünf Grundlagenforschungsprojekte im Bereich der Quantenwissenschaften mit insgesamt rund 17 Millonen Euro. Indem sie die an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in ganz Bayern vorhandene Expertise mit einbeziehen, stärken die interdisziplinären und hochschulübergreifenden Leuchtturm-Projekte die Vorreiterrolle Bayerns im Bereich der Quantentechnologien.

Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus ganz Bayern waren eingeladen, sich mit interdisziplinären Forschungsvorhaben um eine Förderung für grundlagenorientierte Leuchtturm-Projekte zu bewerben. Ziel der Ausschreibung ist es, die vorhandene Expertise im Bereich der Quantenwissenschaften und -technologien bayernweit weiter auszubauen.

Wie Wissenschaftsminister Markus Blume heute in München bekannt gab, waren die Universitäten in Erlangen-Nürnberg, München, Passau, Regensburg und Würzburg sowie die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg und die Technische Hochschule Deggendorf mit ihren Vorschlägen erfolgreich. Eingebunden in die hochschulübergreifenden Projekte sind darüber hinaus das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen, das Max-Planck-Institut für Quantenoptik und das Walter-Meißner-Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Die Projekte beschäftigen sich beispielsweise mit der Entwicklung von integrierten Quantensensoren für bildgebende Anwendungen in der Gewebeanalyse oder der Hardware für Netzwerkknoten in hybriden Quantensystemen. Gefördert werden sie nun mit Mitteln aus der Hightech Agenda Bayern in Höhe von insgesamt rund 17 Millionen Euro.

Förderung der Quantenwissenschaften in ganz Bayern

Wissenschaftsminister Markus Blume: „Wir wollen gezielt interdisziplinäre und hochschulübergreifende Projekte unterstützen, die die Grundlagen für bahnbrechende Innovationen legen können. Innovationen, von denen wir uns heute noch gar nicht vorstellen können, dass es sie gibt. Und die sich positiv für uns und die nachfolgenden Generationen auswirken werden.“

Das Programm ist eine der Maßnahmen der Hightech Agenda Bayern, mit denen der Freistaat seine Hochschulen dabei unterstützen will, Innovationen in die praktische Anwendung zu bringen. In die Quantenwissenschaften und -technologien investiert der Freistaat dabei insgesamt rund 300 Millionen Euro.

Herzstück ist dabei die Initiative Munich Quantum Valley, ein Zusammenschluss von Bayerischer Akademie der Wissenschaften, Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Fraunhofer-Gesellschaft, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Ludwig-Maximilians-Universität München, Max-Planck-Gesellschaft und Technischer Universität München.

Bayern als Top-Standort für Quantencomputing und Quantentechnologien

Das primäre Ziel des Munich Quantum Valley ist es, ein Zentrum für Quantencomputing und Quantentechnologien einzurichten, das Industrie und Wissenschaft zusammenführen soll. Hier sollen vor allem die Grundlagenforschung und die Entwicklung von Basistechnologien gefördert sowie Quantencomputer entwickelt, gebaut und betrieben werden.

Darüber hinaus wollen die beteiligten Universitäten und Forschungseinrichtungen einen Quantentechnologiepark errichten, um gemeinsam nutzbare Forschungskapazitäten bereitzustellen und die schnelle Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in marktreife Produkte zu forcieren.

Ein wichtiger Teil der Arbeit des Munich Quantum Valley ist auch die wissenschaftliche Qualifizierung und Weiterbildung einer neuen Generation von Forschenden aus den Bereichen Naturwissenschaften, Ingenieurswissenschaften und Informatik mit dem Schwerpunkt, die Nutzung der Quantentechnologien weiter voranzutreiben.

Links

Mehr über die Hightech Agenda Bayern.
Originale Pressemitteilung des StMWK.