Vergangene Woche besuchten hochrangige Vertreter:innen der baskischen Regierung das Munich Quantum Valley (MQV). Die Delegation, welcher der baskische Minister für Wissenschaft, Universitäten und Innovation Juan Ignacio Pérez Iglesias, dessen Vizeminister Adolfo Morais Ezquerro sowie die Direktorin für Wissenschaftspolitik Amaia Esquisabel Alegría angehörten, tauschte sich am 27. November mit dem MQV-Management sowie mehreren R&D-Professoren des MQV als Vertretung des wissenschaftlichen Bereichs aus.
Zunächst stellten sich MQV und Basque Quantum (BasQ) einander vor. Die Initiative unter Führung der baskischen Regierung fördert die Entwicklung und Anwendung von Quantentechnologien durch Forschende, Studierende und Unternehmen im Baskenland und hat sich zum Ziel gesetzt, die Region als weltweit anerkanntes Zentrum für diese Zukunftstechnologie zu etablieren. Hervorzuheben ist dabei die Zusammenarbeit mit IBM, im Rahmen derer Europas erstes einsatzfähiges IBM Quantum System Two in Donostia-San Sebastián installiert wurde. Das System befindet sich in einem der neu errichteten Gebäude auf der „Quantenmeile“, wie BasQ den Forschungscampus nennt, der moderne Labor- und Büroflächen in unmittelbarer Nachbarschaft bietet und im Rahmen von BasQ geschaffen wurde. Innerhalb der Kooperation von BasQ und IBM wird zudem eine große Anzahl gemeinsamer Projekte zwischen Forschung und Industrie gefördert, die verschiedene Anwendungsszenarien des Quantencomputing erforschen.
Die Vertreter:innen von BasQ und MQV konnten viele Ähnlichkeiten zwischen den jeweiligen übergeordneten Strategien der beiden Quanten-Ökosysteme feststellen und sehen großartige Möglichkeiten für zukünftige gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte in den Bereichen Quantencomputing, -sensing und -kommunikation. Während der Präsentationen der anwesenden R&D-Professoren des MQV, die jeweils ihre spezifischen Forschungsbereiche vorstellten, zeichneten sich bereits konkrete Ideen für eine Zusammenarbeit ab.
Im Anschluss an diesen ersten intensiven Austausch in der Geschäftsstelle des MQV, besuchten die Vertreter:innen von BasQ am 28. November das Max-Planck-Institut für Quantenoptik auf dem Forschungscampus Garching. Dort kam die Delegation mit Vertreter:innen weiterer Schlüsselbereiche des MQV-Ökosystems in Austausch, darunter Vertreter des Bereichs Entrepreneurship aus der Münchner Start-up-Szene sowie des Bereichs Aus- und Weiterbildung.
Nach diesem erfolgreichen ersten Austausch wollen BasQ und MQV nun Forschende beider Quantenzentren zusammenbringen, um künftige gemeinsame Projekte zu initiieren und sich gemeinsam um europäische Fördermittel zu bewerben. Die baskische Delegation hat bereits für das kommende Jahr eine Einladung nach Donostia-San Sebastián ausgesprochen.